Ins Wasser gefallen - kein Platz auf Capri - ruhiger Hafen

Die Nacht war ziemlich unruhig, weil das Boot immer wieder stark in den Leinen ruckte. Es gelingt mir, telefonisch einen Platz in der Marina auf Capri zu reservieren. Trotz des horrenden Preises möchten wir dort hin und uns die Insel ansehen. Nach dem Bezahlen an den Hafenmeister steige ich unvorsichtig auf die Gangway, sie hebt sich aus der Führung und wir stürzen gemeinsam ins Wasser. Irgendwo an der Mauer schlage ich den Kopf an und der Nacken ist verspannt, ein Knöchel blutet. Sofort sind die Männer aus den Nachbarbooten, Hafenmeister und sein Helfer da, um zu helfen. Gebe Ulla erst einmal die Quittung, die ich immer noch in der Hand hatte, dann vorsichtig das Portemonnaie aus der Hosentasche (so wird man schnell zum Geldwäscher!) und dann wird die Gangway – sie schwimmt, super! – rausgezogen. Ich komme über die Schwimmleiter zurück ins Boot. Bis auf den Schreck scheint nichts Ernstes geschehen sein. Der Mooringboy fischt uns noch die vom Hafenmeister geschenkte große Zitrone aus dem Wasser und dann fahren wir los. Vorhergesagt waren 4 Bft Wind, wir hatten 2. Auch die Wellen sind geringer. Das Vertrauen in die Vorhersagen ist nicht mehr das Beste. Fahren erst an Positano vorbei und dann liegt auch bald schon Capri vor uns. In der Meeresenge zwischen Festland und Capri Kreuzseen und starker Fährverkehr. Dann kommt die große Überraschung, in der Marina will keiner etwas von einer Reservierung wissen, es gibt keinen Platz. Nach einigen Diskussionen geben wir es auf und verlassen die Marina. Die Leute waren unfreundlich, alles sehr hektisch. Im Golf von Neapel finden wir eine Stunde später eine kleine Marina, Marina die Cassano, wo wir freundlich aufgenommen werden. Gegenüber der Vesuv und Neapel. Die Orte am Golf liegen alle auf einer hohen Steilküste, auch wir müssen durch eine Felsklamm steile Treppen zum Zentrum steigen.