Kurz vor 9:00 fahren wir los und melden uns beim Kontrollzentrum an, damit die Schleusen freigeschaltet werden. Bei der ersten Schleuse müssen wir noch warten, es kommen drei Boote entgegen. Bei den Brücken merken wir schon, dass das Wasser in unserer Bilge die erwünschte Hilfe bringt, wir kommen überall durch. Bei der niedrigen Brücke vor St. Leger-sur-Dheune halten wir an, Ulla geht mit einer Leine an Land und zieht die Rumbalotte langsam durch, auch hier genug Platz. Nun ist die Stimmung wieder in Ordnung! Das Schleusen ist Schwerstarbeit. Wir liegen jeweils ganz vorne in der Schleuse, das Wasser strömt mit Gewalt unheimlich schnell ein und die Rumbalotte mit 15 Tonnen Lebendgewicht ist nur schwer zu halten. Ansonsten hat sich schon eine gute Arbeitsroutine entwickelt, ich kann die Leinen von der Flybridge aus über den Poller werfen, Ulla befestigt sie unten an der Klampe. Die blaue Leine zum Auslösen des Schleusenvorgangs können wir von Bord aus ziehen. An unserem angedachten Zielpunkt St. Julien-sur-Dheune betoniert VNF gerade neue Poller ein, wir finden keinen Platz zum Anlegen. Also noch einmal drei Schleusen weiter bis Ecuisses. Es gibt ein kleines Museum über den Kanal, wir liegen vor einer aufgelassenen Keramikfabrik, im ganzen Ort gibt es kein Lebensmittelgeschäft, aber ein Restaurant hat am Abend geöffnet „Zwischen Erde und Meer“. Hier sind wir fast auf dem Scheitelpunkt des Canal du Centre angelangt, morgen geht es nach 5 kleinen Schleusen abwärts.