An der ersten Schleuse ist niemand da. Ich rufe bei VNF an und sie erklären, dass der Schleusenwärter drei Schleusen gleichzeitig betreut, er kommt in kürze. Der Kanal läuft jetzt ziemlich gerade, die Landschaft umher ist eben. Man fährt die ganze Zeit durch einen Grüngürtel begleitet vom Zwitschern der Vögeln und immer wieder Reihern, die kurz bevor man sie erreicht abfliegen und sich ein Stück weiter wieder hinsetzen, um dieses Spiel dann erneut zu treiben. An der letzten Schleuse müssen wir auf ein Charterboot mit Engländern warten. Eine große Mannschaft, die etwas durcheinander versucht, das Boot in der Schleuse festzumachen. Das ganze wird begleitet von einem der laufenden Regengüsse. In Les Vanneaux geht es wieder an den Gemeindeanleger. Es gibt Strom, Wasser, Duschen, Toiletten. Sollte im Prinzip 6 € kosten, aber niemand kassiert. Das Leben hier ist echt günstig. Man kann nur lachen, wenn wir an die Preise im letzten Jahr in Italien denken, 80 € Standardpreis für eine Übernachtung, das schaffen wir hier nicht einmal mit Essen und Trinken auszugeben. Mit dem Rad eine Tour durch das kleine Dorf gemacht und dann in die nähere Umgebung, um auch einmal die Loire selbst zu sehen. In der Nacht regnet es dann wie aus Kübeln gegossen, um das Boot herum gluckert und gurgelt das Wasser.