Nach Paris ist es nur noch eine kurze Strecke. Zwei große Schleusen gemeinsam mit der „Far Away“ genommen. An den Ufern immer mehr normale Wohngebiete und Industrieanlagen. Besonders in Paris wird an den Ufern überall gebaut, vor neuen Bürohäusern stehen noch die alten Industrieanlagen. Auf der Seine kein besonders starker Verkehr, vielleicht weil es Sonntag ist. Zusammen mit einem englischen Boot schleusen wir dann in den Hafen Port Arsenal. Wir bekommen einen ausgezeichneten Liegeplatz. Neben dem Hafen Grünanlagen, wo heute die Pariser Picknick machen. Hier bleiben wir nun eine Woche und machen „Urlaub“, allerdings werden dabei wohl einige Arbeitstage anfallen.

Fahrt auf dem Kanal St-Martin

3.7.

Am 2.7. Wasch- und Bürotag, am Abend haben wir einen Nachbarn längsseits bekommen, Flussschiff Colibri aus Belgien. Heute haben wir eine Fahrt mit einem Touristenboot über den Kanal St-Martin gemacht. Es geht vom Port Arsenal 4,5 km bis Paris la Vilette. Beinahe die Hälfte der Strecke führt durch Tunnel, insgesamt 8 Schleusen. Zurück am Kanal entlang gelaufen. Abends in einem kleinen Restaurant „Le petit Marché“ nahe dem Place des Vosges ausgezeichnet gegessen und dann mit der Colibri-Crew noch eine Flasche Wein auf der Flybridge genossen.

4.7.

Montag hatte ich bei Orange meinen Internetstick aufgeladen, weil die Nachricht kam, dass der Saldo verbraucht ist. Kam mir zwar komisch vor, aber was hilfts. Nun stehen auf meinem Konto auf einmal wieder 22 € zu verbrauchen und getrennt die gerade geladenen 50 € mit zusätzlichen 20 € Sonderangebot. Besuche den Laden und versuche mir erklären zu lassen, was diese verschiedenen Werte bedeuten und warum nicht alles in einer Summe erscheint. Die Verkäuferin ist dazu nicht in der Lage. Ein langer Anruf beim Orange zentralen Service ergibt schließlich, dass die Firma letzte Woche Probleme mit ihrem Programm und den Sticks hatte und viele Kunden die Mitteilung bekam, dass der Saldo aufgebraucht wäre, was aber nicht stimmte. Nun war der tatsächlich vorhandene Saldo wieder geladen. Damit bin ich nun wohl für den Rest der Zeit in Frankreich gut versorgt, sicherheitshalber aber auch gleich die Telefonnummer der Bearbeiterin im Zentralservice abgespeichert.


Dann haben wir die Schwarzwassertanks leergesaugt. Die Einrichtung ist lobenswert, überall am Kai sind Absaugventile angebracht, der Schlauch ist auf einem beweglichen Gestell. Unser Tank im Bug war fast leer, d.h. das klare Wasser, welches wir aus Gewichtsgründen eingefüllt hatten, ist durch ein kleines Leck ausgelaufen. Trotzdem kann man kein neues Wasser mit der Spülpumpe in den Tank drücken. Das ganze System muss im Herbst untersucht werden.


Und noch etwas zum Thema Sauberkeit: die Parkanlage neben dem Hafen ist jeden Tag stark frequentiert. Abends um 23:00 wird sie geschlossen, zu diesem Zeitpunkt liegt nichts auf dem Rasen. Überall sind in kurzen Abständen Abfallsäcke angebracht und jeder bringt tatsächlich seinen Abfall dort hinein. Auch auf dem Weg am Kanal St-Martin entlang die gleiche Situation. Vorbildlich gelöst!

5.7.

Nachdem ich den Kirschkern aus der Hecktoilette gefischt habe, hat sich auch das schon einige Tage andauernde „technische“ Problem gelöst, dass die Spülpumpe auf einmal immer wieder ein komisches Geräusch von sich gab. Gut, dass ich sie noch nicht ausgebaut hatte! Aber zu mindestens habe ich nun aus dem Internet die technische Beschreibung abgespeichert.

 

Langer Spaziergang durch das Quartier Latin, Jardin du Luxembourg, St.Germain-des-Pres und am anderen Seine-Ufer zurück. Die Stadt ist schon gewaltig und hat viel zu bieten. Abends setzt dann wieder der Regen ein.

 

Gestern hatte ich für die Rumbalotte den Überwinterungsplatz in Holland bestellt, Jachtcentrum Elburg. Heute kam die Bestätigung, damit ist der Meilenstein schon mal gesetzt.

6.7.

Heute über die Inseln Saint Louis und Cite zum Champs Elysees. Zwischendurch kräftiger Regen, aber da sitzen wir gerade geschützt in einer Bar. Der Champs Elysees ist überlaufen und hat nach unserer Meinung eigentlich nichts Besonderes zu bieten, die großen Kaufhäuser interessieren uns nicht. Die Gegend um die Bastille z.B. ist viel natürlicher und ursprünglicher. Mit der Metro zurück; dann regnet es mit kurzen Abständen bis in den Abend.

7.7.

Damit wir es uns nicht abgewöhnen oder vergessen: es regnet praktisch den ganzen Tag mit nur kurzen Unterbrechungen. Am Abend mit der Metro nach China Town und Peking Ente gegessen. Morgen fahren wir weiter die Seine hinunter und dann Richtung Norden.