Heute wieder richtiges Sommerwetter. Um 9:00 Uhr sind wir zusammen mit einem schwedischen Segelboot „Olivia“ vor der ersten Brücke, in der ersten Schleuse wartet dann schon ein weiteres Boot auf uns, welches aber nach der nächsten Schleuse auf den Asplången-See segelt und zurückbleibt. Mit der Oliva fahren wir durch viel Natur. Vor Söderköping kommen dann noch einmal 2 Doppelschleusen und 4 Einzelschleusen, insgesamt heute also 10 Schleusen. Wir kommen genau passend aus der letzen Schleuse, um die Brückenöffnung um 13:00 vor der Stadt zu erwischen. Im Kanalhafen legen wir am Kai an, gemäss einem Schild sind diese Plätze im Juni und Juli zu bestimmten Zeiten für Passagieschiffe reserviert, aber wir haben ja nun August. Bis wir auf einem weiteren Schild dann die Aktualisierung für August finden. Am Hafenende sehen wir einen freien Platz direkt vor der Schleuse und klären mit dem Schleusenwärter, dass man dort liegen kann, nichts wie hin, so brauchen wir morgen nicht zu wechseln. Hier liegt man auch ruhiger, als direkt vor den Restaurants und hat einen ausgezeichneten Ausblick auf den Hafen. Und auf das Eiscafé „Smultronstället“, das 60 verschiedene Eisgerichte auf der Karte hat und Schwedens bestes Eis haben will. Den ganzen Nachmittag und Abend wartet eine 30 m lange Menschenschlange bis zu 45 Minuten vor dem Eingang, um einen Platz zu bekommen! Kommt einem so vor wie Brot- und Fleischschlangen in der ehemaligen Sowietunion. Wir essen unser Eis im Hafen ohne jegliches Anstehen und beschliessen den Gegentest am nächsten Morgen zu machen, bevor sich wieder eine Schlange bildet. Die Stadt hat viele alte Häuser, macht einen netten Eindruck, touristisch sehr belebt. Nördlich vom Kanal steigt eine 70 m hohe Felswand hoch, von wo man einen guten Ausblick auf die Umgebung hat. Im Hafen kaufen wir noch Karten für den Mälaren-See und einen Hafenführer über die Strecke Norrtälje – Söderköping.

2.8.2013

Am Morgen liegen wir mit der Rumbalotte in einem dicken grünen Algenteppich, der sich im Laufe des Vormittags mit den Wasserbewegungen des Schleusens auflöst. Nach ein paar Polierarbeiten macht sich der Kapitän auf den Weg, die 278 Stufen auf den Ramunderberg zu bewältigen, man bemerkt die fehlende Bewegung während der Monate auf dem Boot! Auf jeden Fall von oben eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt. Unten angekommen hat inzwischen das Smultronstället-Eiscafé geöffnet, also schnell den Test mit 3 Kugeln in einer Waffel gemacht. Preis liegt um 10 % höher als bei der Konkurrenz, in der Qualität und Geschmack kann ich keinen Unterschied feststellen. Ulla hat den Kühlschrank das letzte Mal in dieser Saison abgetaut und klar Schiff gemacht. Ich aktualisiere unsere homepage und die Routen für die nächsten Tage, die Wettervorhersagen sehen gut aus, Motorraumkontrolle ohne Besonderheiten. Am Nachmittag machen wir noch einmal eine Stadtbegehung anhand einer Do it yourself-Anleitung des Touristenbüros. Inzwischen ist das Passagierschiff Juno eingetroffen, welches jetzt auf dem Platz liegt, den wir gestern zuerst angelaufen hatten.