Inmitten der Fischereiflotte

Kurz nach 9:00 Leinen los, weiter geht es an der Küste entlang. Nach Buruncu Burun flacht die Küste ab, viele grüne Hänge bis Karacabey Boğazı. Am Anfang etwas Wind, dann Windstille und wieder sehr dunstig, über lange Strecken Strömung von ca. 0,5 kn. Nur 2 Segelboote in der Ferne und ein Fischerboot beim Auslaufen aus einem Hafen, sonst sind wir allein. Wir überqueren den Bandırma Körfezi und schieben uns im Hafen Karşıyaka millimeterweise an den fast einzigen Platz an der Aussenmole. Der Hafen ist vertieft worden und nun bis auf den letzten Platz voll mit Fischerbooten, die hier bis zum Anfang der Saison im August überholt werden. Das ölige Wasser im Hafen könnte man mit dem Zusatz versehen „Rauchen verboten“. Die Mannschaften der Boote sitzen jetzt unter Sonnenschutzplanen am Ufer und reparieren die Netze. Im Ort ein grosser Park, wo die Männer beim Tee und Brett- und Kartenspielen sitzen, die Frauen hocken in Gruppen vor den Häusern. Es ist ärmlich, aber alle sind sehr offen und freundlich. Zwei Strassenzüge weiter wird Brot im Steinofen auf der Wiese vor den Häusern gebacken. Wir essen Köfte im Park, dann geht es zurück zum Boot, um den nächsten Abschnitt zu planen. Uns war aufgefallen, dass wir im Ort überhaupt keine Hunde gesehen haben, dafür stehen an allen Ecken Esel, die mindestens genau so viel Lärm machen wie Hunde. Abends legen neben uns noch Boote an, die im Dunkeln ab- und aufladen und morgens gegen 4:00 Uhr wieder abfahren.

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