Wespen

Wir haben ja nichts als Zeit. Also fahren wir nicht wie geplant bis Datça, sondern bleiben in der kleinen Bucht Parmak. Bei unserer Ankunft fahren gerade die dort liegenden 2 Segelboot raus und wir sind allein. Der Traum dauert nur kurze Zeit, dann rücken die Tagesausflügler an und auf einmal wimmelt es in der Bucht von schwimmenden Köpfen. Am Strand ein kleines Sommerdomizil unter Olivenbäumen und einfache Bewirtung. Wir gehen mit dem Dinghi rüber und schauen uns die Anlage an, abends kommen wir wieder zum Köfte-Essen. Kaum sitzen wir gemütlich unter den Olivenbäumen, da packt eine grosse Welle unser Dinghi und zerrt es vom Stand. Blitzstart – Ulla so schnell, dass sie sich auf den Knien über die runden Strandsteine schiebt – gerettet!  Beim Essen unterstützt uns ein Wespenschwarm, es gilt aufzupassen den Mund nur dann zu öffnen, wenn keine Wespe auf der Gabel sitzt und ansonsten nur Ruhe bewahren. Inzwischen sind auch die Gulets verschwunden und es bleibt ausser uns nur noch ein 6 Meter kurzes Segelboot mit 2 jungen Amerikanern, die es hierher von Kroatien geschafft haben, Hut ab! Etwas später läuft in die Bucht ein grosses Segelschiff unter liberianischer (?) Flagge ein, legt sich direkt neben die Amerikaner und wahrscheinlich über ihre Ankerkette, unglaublich! Nach einiger Zeit verlegen sie sich dann etwas und geben den Amerikanern wieder  Platz. Den Abend geniessen wir auf der Flybridge: Duft der Pinienwälder, Mondschein, leichtes Schwanken auf dem Schwell, unsere Nordseekasette im Radio und der türkische Wein rundet alles ab.  Den Wespen hat es auch gefallen, denn ein grosser Schwarm umkreist uns, bis es dunkel geworden ist.

zum vorigen Tag            zurück zum Hauptabschnitt            zum nächsten Tag