Ankermanöver!
Ich habe die Nacht bis 6 Uhr morgens auf der Flybridge – so gut wie schlafend – verbracht. Gut: Sternenhimmel, viel Luft. Weniger gut: die sich auf 5 cm selbstaufblasende Matraze scheint bei 2,5 cm aufzuhören, hier oben merkt man den nicht programierten Schwell besonders gut, hört das Schlagen der Wellen an die Klippen ausgezeichnet und hat immer wieder darauf zu achten, dass der Wind nicht das Bettlaken = Bettdecke weg reisst. Nach dem Frühstück kurzer Törn (7,5 nm) in die Bucht nach Çökertme. Vor hohen Bergen eine kleine Siedlung mit Restaurants am Strand. Wir ankern in der Westbucht und dürfen das gleich 4 mal versuchen. Bei Nummer eins hielt der Anker nicht,wir heben einen Berg Seegras hoch. Beim zweitenmal scheint es zu klappen, wir machen mit zwei Landleinen fest. Nach kurzer Zeit merken wir, dass wir uns bewegen und der Anker wohl doch nicht hält. Wir verlängern die Landleine mit einer 60 m Leine, so dass wir in Ruhe den Anker heben und ankern können. Jetzt passt es, wie ich auch beim Tauchen feststellen kann. Einige Stunden später kommt eine grosse Gulet und versucht vor uns quer zu ankern. Sie manövrieren mit schleifendem Anker hin und her und kurze Zeit später stellen wir fest, dass unser Anker nicht mehr hält, die Gulet scheint ihn mitgerissen und dann fallen gelassen zu haben, und er hat sich ohne Zug nicht vernünftig eingegraben. Also noch einmal Landleine verlängert, rausgefahren und neu geankert und wieder mit Tauchen festgestellt, dass der Anker sich gut eingegraben hat. Am Nachmittag hat sich die Bucht und die Anleger der Restaurants mit Booten gefüllt. Mit dem Dinghi – ich habe ihm nun mit Klebebuchstaben auch den Namen RUMBALOTTE verpasst – fahren wir zum Restaurant „Rose Mary“ am Strand zum Abendessen. Zurück fast im dunkeln, dann noch auf der Flybridge gesessen und wieder den Sternenhimmel bestaunt. Danach die „Buroarbeiten“, die wir morgen früh in der Rose Mary im Internet loswerden möchten.