Hier gefällt es uns

Am Morgen noch verhangener Himmel, gegen Mittag klärt es sich auf und wir machen uns auf den Weg nach Mirina. Nach Umrundung der Südwestspitze von Limnos dreht der Wind wieder auf, wir nehmen die Fahrtgeschwindigkeit zurück. Bald kommen wir in den geschützten  Hafen. Am Kai sind alle Plätze belegt – auch die beiden deutschen Segelboote Karin und Mersinia liegen dort – also ankern wir. Nachdem ein französisches Segelboot ausfährt verlegen wir uns noch einmal und haben nun einen ruhigen Platz. Über dem Hafen trohnt auf einer hohen felsigen Landzunge eine venezianische Burganlage. In der Buchtecke ein kleiner Fischerhafen und ringsherum kleine Tavernen und Bars. Wir telefonieren mit dem Kurierdienst, unser Monitor ist angekommen! Direkt neben der Polizei finden wir den Kurierdienst, prüfen den Monitor äusserlich und bezahlen noch 42 € für den Transport; insgesamt hat das alles super geklappt. Auf dem Rückweg zum Hafen Obst eingekauft und am Hafen Fisch gegessen. Mirina macht einen sehr netten und ruhigen Eindruck und liegt mit zwei weiten Buchten vor einem ansprechenden hügeligen Panorama. Hier kann man es auch länger aushalten.

10.7.

Vom Boot aus beobachten wir mit dem Fernglas Damwild, welches an den Hängen um die Festung lebt. Wir versuchen die Überfahrt nach Samothraki, aber es ist noch soviel Dünung, dass wir uns eine vierstündige Berg- und Talfahrt nicht antuen wollen. Unter dem Nordwestkap ankern wir in einer kleinen Bucht. Die Felsabbrüche am Ufer laufen in Querschichten bis weit ins Wasser hinein, ansonsten Seegras und Sand und klares Wasser. Nach zwei Stunden prüfen wir noch einmal, ob sich der Seegang gelegt hätte, aber Fehlanzeige. Also fahren wir zurück nach Mirina und finden diesmal auch einen Platz am Kai. Ich klettere auf die Burganlage empor, von oben phantastischer Rundblick über das weit verstreute Mirina. Im Westen sieht man den 100 km entfernten Berg Athos (über 2000 m). Am Abend schauen wir mit den Mannschaften von Karin und Mersinia und zwei weiteren deutschen Booten in der Eckbar am Hafen das Bronzespiel der Fussball WM Deutschland – Uruguay an; nach einem schwachen Beginn gefällt uns die zweite Halbzeit schon besser und das Endergebnis 3:2 für Deutschland auch.