Eisernes Tor, zweiter Teil

Anker hoch um 8:20, Himmel ist bewölkt. Nach einer guten Stunde fahren wir in das Nadelöhr des Eisernen Tores ein, den oberen und dann den unteren Kazan.  Hohe Felsklippen auf beiden Seiten, ein phantastischer Anblick. Schwer zu beschreiben, also am besten die Fotos wirken lassen. Tiefste Wassertiefe war auf unserem Gerät 75 m! Gegen 12:00 erreichen wir die Schleuse Portile de Fier. Wir warten auf ein Güterschiff und gleichzeitig kommen auch Romar 1 und CO II an. Um 14:00 haben wir die riesige Schleuse mit ihren beiden aufeinanderfolgenden Kammern hinter uns gebracht. Im nahen Kladovo ist die Marina zu flach für uns, wir fahren zum Ponton vor der Polizei und machen dort im auffrischenden Wind fest. Ein Jemand möchte mal wieder 30 €, wir lassen ihn reden und machen erst einmal nichts. Da der Ponton sehr ungeschützt liegt beschliessen wir, gleich in Serbien auszuklarieren und weiter zum Ankern zu fahren. Der wachhabende junge Polizist ruft den Zoll an, der sich nach 20 Minuten als erfahrenes älteres Modell erweist und alle Unsicherheiten seines jungen Kollegen vom Tisch wischt. Stempel auf das Durchreisezertifikat und in die Pässe (!) und fertig sind wir; vorläufig „staatenlos“, da wir für kein Land einklariert haben.  Ich kaufe noch schnell Brot ein, drücke dem Jemand 500 Dinar in die Hand (auf einmal ist er ganz zufrieden und hilft uns mit den Leinen) und wir legen ab. Der Wind wird wieder stärker und die Donau hat hier keine Seitenarme oder schützende Inseln. Nach längerer Wellenreiterei legen wir uns bei km 910 vor das rumänische Ufer, wo wir einigermassen gegen Wind und Wellen sicher liegen. Ein Boot der Grenzpolizei schaut später vorbei, alles ok.