Ankern im Strom

Da die Donau wegen einer Flugschau im Zentrum von Budapest ab 8:00 bis 13:00 Uhr gesperrt ist, brechen wir kurz vor sieben auf. Im Morgenlicht wirkt die Stadt und die Donau besonders schön. Hinter Budapest zieht sie sich wie ein breites Band durch die flache Landschaft. Die Ufer sind dicht mit Bäumen bestanden und nur wenige  Ortschaften liegen an der Strecke. Bei Dunaújváros schauen wir erst in einem Nebenarm nach einem Ankerplatz, aber dort wird Sand abgebaut. Dann in den Hafen der Stadt, aber hier gibt es keine Stege zum Anlegen und die reine Hafenumgebung gefällt uns nicht so gut. Bei Kilometer 1568 gibt es in Kisapostag einen neuen Yachthafen mit Restaurant, aber der einzige passende Platz ist von einem kleinen Motorboot versperrt und von den herumstehenden Leuten macht niemand ein Anzeichen, dass sie an Gastliegern interessiert wären. Wir beschliessen, kurz hinter dem Hafen im Strom zu ankern, Wassertiefe 3 m, Strömung ca. 2 kn. Am sandigen Ufer haben sich viele Ausflügler versammelt: bis zum Abend Wasserski, Luftmatrazenziehen. Mein Schwimmen bleibt bei einem Versuch mit Festhalten an der Schwimmleiter, denn die Strömung zieht einen sofort mit. Es wäre zwar kein Problem weiter unten an Land zu gehen und oberhalb des Bootes wieder ins Wasser zu gehen. Ich zweifele aber daran, dass ich mich auch genau zum Boot treiben lassen könnte. Unsere Wetterstation (Wind, Temperaturen usw.) streikt mal wieder und schaltet sich laufend „offline“ und wenn sie arbeitet zeigt sie falsche Windwerte und Temperaturen (zumindestens haben wir die 210° nicht bemerkt). Mit dem Gerät haben wir von Anfang an Probleme gehabt und einmal wurde es schon gewechselt.