Erster Teil Eisernes Tor

Heute haben wir geplante 100 km vor uns, also früh aufstehen und los. Der Tag ist diesig verhangen. Nach 1,5 Stunden beginnt hinter Ram mit  seiner Festung auf einem Felsvorsprung auf der linken Seite Rumänien, die grünen Hügel von gestern werden abgelöst von mehr sonnenvergilbten Hängen mit nur wenig Besiedelung. In Veliko Gradište versuche ich auszuklarieren, da wir aber noch weiter auf der serbischen Seite bleiben werden, verweisen mich die Polizisten auf Prahovo. Schnelles Einkaufen im Ort, während Ulla auf der Rumbalotte wartet. Dort sind in der Zwischenzeit auch Romar 1 und CO II angekommen und ein Mann möchte von jedem 30 € Liegegebühr. Wir bezahlen nichts und müssen den Ponton verlassen, was ja auch ohnehin geplant war. Mit einer vernünftigen Forderung hätte der Kerl heute etwas verdient, so ging er ganz leer aus. Kurz vor Golubač haben wir auf einmal nur noch 50 cm Wasser unter dem Kiel, finden aber schnell wieder in die tiefere Fahrrinne zurück. Unsere Freunde bleiben im dortigen Hafen, der aber sehr eng ist. Wir fahren weiter und kommen nun nach der Festung Golubač in die engen Strecken des Eisernen Tores, die sich über 110 km erstrecken. An beiden Seiten hohe Felsen, Wassertiefe bis zu 45 m, ein tolles Erlebnis. Auch wenn es weiterhin leicht diesig ist haben wir mit der Fahrt am Nachmittag die Sonne hinter uns und somit gutes Licht. Gegen 17 Uhr legen wir in Donji Milanovac am städtischen Pontonschiff an. Die am Hang liegende Stadt macht vom Fluss aus einen netten Eindruck, wir werden morgen hier bleiben. Nach frühem Abendessen siegt die Müdigkeit und um 22:00 geht das Licht aus.