Durch Wellen und Strömung nach Messina

Der Ätna scheint nach unserer Meinung heute Morgen Asche rauszuschleudern, ob die Österreicher überhaut hoch dürfen?

Erste Etappe durch die Strasse von Messina, sprich bis Messina. Laut Windvorhersage sollten wir 2 Bft haben. Nach der Ausfahrt aus der Marina rollen schon grössere Wellen heran und sie wachsen bis nach Taormina, gehen mit der Geschwindigkeit runter, Wind 4 – 5 Bft. Auf der Fahrt hat sich gezeigt, dass die „Wunderschicht“, die ich auf das mittlere Bugfenster aufgetragen habe, tatsächlich gut funktioniert und alles Wasser schnell abläuft. Zufällig hörte ich aus dem Heckstrauraum ein regelmässiges Klappern, kam vonunserer Bugleiter, deren untere Stange gleichmässig an den Ankerkettenkasten schlug, nun ist auch das abgestellt. Ein Delfin begleitet uns eine Weile. Bei Position 3757,8 N/1524,5 E wird die Strömung so stark, dass sie den Wellen den Boden weg zieht und wir haben auf einmal eine glatte Wasserfläche vor uns, so etwas haben wir noch nie erlebt. Später wieder Wellen bei 5 Bft., aber weniger hoch als zu Beginn des Tages. In der Strasse von Messina starker Schiffsverkehr, besonders laufend Fähren zwischen den beiden Ufern. In der Marina – wir hatten am Morgen telefonisch einen Platz reserviert – liegen wir überraschend ruhig. Die Stadt hat nichts Besonderes zu bieten, wenn das nicht eben das Besondere ist. Erdbeben und starke Bombardierung im Krieg haben das heutige Stadtbild geprägt. Breite Strassen, niedrige Häuser. Wir brauchen lange, bis wir ein Restaurant finden und fast hätten wir dort noch an der Karaoke-Veranstaltung teilnehmen müssen.