Leichter Nebel liegt am Morgen über der Saône, er lichtet sich mit der höher steigenden Sonne. Vor unserem Bug hat sich eine Unmenge von Treibgut angesammelt. Einen Teil schiebe ich weg, bevor wir los fahren. Es wird der erste Tag, den man mit sommerlich beschreiben kann. Warm, kein Wind, kein Regen. Auf dem Fluss kein Verkehr, uns begegnen auf den 60 km nur 2 Güterschiffe und ein Freizeitboot. Viel Natur, richtig schön. Die einzige Schleuse steht auf grün. Eigentlich sollte sie einen Hub von 2,20 haben; aufgrund des hohen Wasserstandes waren es dann ca. 50 cm. In Macon spannende Durchfahrt unter der Brücke Saint-Laurent mit einer Breite von 10 m und kräftiger Strömung. Zwischendurch schien die Rumbalotte stehen zu bleiben, etwas Gas hilft weiter. Hinter der Brücke sind 2 km für Ruderer reserviert, es gibt auf der Westseite keine Anlegemöglichkeiten. Wir fahren in die Marina nördlich des Zentrums. Sie wird gerade neu gestaltet, die meisten Schwimmstege sind bereits gelegt, Strom und Wasser fehlen. Das Endergebnis wird ausgezeichnet werden, jetzt liegen wir hier umsonst. Zum Zentrum führen Fuß- und Fahrradwege durch schöne Parkanlagen.

 

Mache wieder Platz, am an die WC-Pumpe heran zu kommen. Joseph erscheint gegen 18:00 und schaut sich unser Pumpenproblem an mit dem gleichen Endergebnis: die Pumpe ist hin. Er wird eine neue besorgen und nächsten Dienstag am Vormittag einbauen. Wir wollen zwischendurch einen Abstecher nach Pont-de-Vaux machen, wo es eine Absaugstation für Schwarzwassertanks gibt. Über Nacht sind wir die einzige Mannschaft an Bord im Hafen.

 

26.5.

Weiter geht es mit sonnigem Wetter. Wir suchen einen Fahrradservice, um für Ullas Rad Ersatzteile für den Dynamo zu finden, beim zweiten Laden finden wir stattdessen eine Wegwerf-LED-Lampe. Einkaufen und Essen im Zentrum, wenig touristisch, angenehm. Bei SFR bekommen wir dann auch endlich den Internet-Stick für Ulla. In der Nähe der Marina gibt es einen großen Supermarket, wo wir für die nächsten Tage (Pfingsten) bunkern. Dann wird das Boot vorbereitet auf die Kanalfahrten. Die Bugflaggenstange wird ersetzt mit einem Teleskopstab, an dem wir unsere Höhenwerte markiert haben. An die Spitze kommt noch ein biegsames Stück von einer Angelrute. Wir legen das Bimini um, damit ist nun unser Sonnenschutz eingepackt. Abendessen in einem nahen Lokal direkt an der Saône.