Nachts wieder etwas Regen, am Morgen leicht bewölkt aber windstill. So bleibt es bis Mittag, schön zu fahren. Den Norwegern bricht beim Abfahren der Stift im Bugstrahler, sie bleiben zurück und organisieren die Reparatur. Schleusen geht wieder ohne Wartezeiten und alleine, wir kommen gut voran. Das kann man von dem umgebauten Lastkahn, der gestern mit uns schleuste, nicht sagen. Wir sehen ihn wieder auf einer seeähnlichen Ausbuchtung der Rhone. Sie winken uns heran und dann klärt sich, dass sie auf Grund gelaufen sind. Helfen können wir allerdings nicht, denn um dieses Boot wieder ins Fahrwasser zu bekommen, braucht man etwas Größeres als die Rumbalotte. Auf den Treidelpfaden sind viele Läufer, Spaziergänger und Radfahrer unterwegs, es ist Sonntag. Am Nachmittag holen uns die dunklen Wolken mit dem Südwind ein, erst einige Spritzer, aber später regnet es richtig, Und natürlich auch beim Einlaufen in die Marina Condrieu. Einen weiteren Regenguss bekomme ich von unseren Bootsnachbarn, die erzählen, dass der Canal Central ab heute für längere Zeit wegen Wassermangels gesperrt sei und somit unser geplanter Weg nach Paris so nicht möglich ist. Darüber hinaus ist die Hebebrücke beim neuen Hafen in Lyon am Freitag kaputt gegangen und der Hafen für uns nicht nutzbar. Heute Abend gibt es noch viel zu klären!

21.5.

Erst einmal mussten wir aber am Abend klären, wo hier ein Restaurant auf wäre. War aber im ganzen Ort nicht zu finden, Sonntagabend. Der örtliche Pizzabäcker machte gutes Geschäft. Die ganze Nacht und heute bis in den späten Nachmittag hinein hat es ununterbrochen geregnet, also bleiben wir in Condrieu. Inzwischen haben wir Alternativrouten wegen der Sperrung des Canal Central ausgearbeitet und auch die Fotos der letzten Tage sind geordnet. Am Abend ausgezeichnet gegessen im Beau Rivage, 4 Sterne.

22.5.

Wetter ist weiterhin mies, kühl und regnerisch. Irgendwann erinnern wir uns, dass wir ja auch Heizung haben und schalten die endlich ein. Nun lässt es sich schon besser aushalten. In der Marina liegen noch drei weitere Grand Banks, zwei in normaler Verfassung und eine ….. vergiss es. Solche Boote sieht man hier allerdings überall. Mit den zwei „normalen“ haben wir uns eine ganze Zeit unterhalten. Ich hatte gestern die französische Kanalverwaltung VNF angemailt wegen der Sperrung des Canal Central und (unerwartet) heute eine Antwort bekommen. Der Kanal sei prinzipiell offen, es müssten für die Durchfahrt allerdings Sonderregelungen, z.B. Zusammenfassung der Boote in Gruppen, durchgeführt werden, weitere Informationen unter Telefonnummer ……… Also fahren wir ganz ruhig bis Chalon-sur-Saône und sehen, was Sache ist. Die Alternativrouten haben wir in jedem Fall schon ausgearbeitet.

Am Abend legt das auf Grund gelaufene Boot am Außensteg der Marina an, vielleicht sind sie mit dem gestiegenen Wasserstand frei gekommen. Die Marina selbst ist übrigens gut organisiert, einschließlich großer und sauberer Waschräume und Toiletten.