Der Wind pfeift durch den Hafen, es sieht nicht sehr gemütlich aus. Wegen der vielen flachen und trocken fallenden Fahrwasser würde die Fahrt auf der Wattenmeer-Seite sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und an einigen Stellen wäre es gemäß dem Hafenmeister unsicher, ob wir mit unserem Tiefgang überhaupt durchkämen. Damit ist klar, dass wir auf der Nordsee-Seite der Inseln entlang fahren werden. Nach einigem Überlegen fahren wir los mit dem Ziel Wangerooge als Zwischenstation vor dem Sprung nach Helgoland. Wechselhafte Bewölkung, ein kurzer Nieselregen, Wind um 3 -4 Bft. Außer uns sind fast nur Fischerboote unterwegs. Die Strömung bei Flut verläuft vor den ostfriesischen Inseln von West nach Ost und so bekommen wir gratis Schubhilfe von 2 Knoten. Es überrascht uns, wie viele Seezeichen an anderer Stelle stehen als auf den Karten, Grund sind die sich permanent verschiebenden Sandbarren. Mann muss also seinen Augen vertrauen und sich nicht an den Seekarten festhalten. Vorbei geht es an Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog. Im Hafen von Wangeroog finden wir dann schnell einen Platz. Ein Häppchen zu Essen entdecken wir nach 15 minütigem Spaziergang, die beiden Restaurationsbetriebe im Hafen sind geschlossen. Hier legen laufend Fähren an, die Reisenden werden mit einem kleinen Zug ins Zentrum gebracht. Die Insel ist autofrei. Am Nachmittag mit dem Fahrrad in den 5 km entfernt liegenden Ort geradelt, um dort möglicherweise den fehlenden Internet-Stick zu kaufen. So etwas gibt es aber dort nicht. Dafür kann man die ruhige und sonnenbeschienende Landschaft genießen. Mittlerweile hat die Ebbe eingesetzt, immer mehr Wasserflächen verwandeln sich in schlammige Wattlandschaft. Zum Schluss die morgige Route durch gesprochen, Wasser gebunkert, den Maschinenraum kontrolliert.