Kurz vor der geplanten Abfahrt teilen uns Herma und Willem von der Decibel mit, dass sie doch nicht fahren könnten, also machen wir uns allein auf den Weg. Sonnenschein, glatte See, kaum Wind; fast will man es nach dem schlechten Wetter der letzten Zeit nicht glauben. Wir sitzen auf der Flybridge und genießen die Fahrt. Anfänglich werden wir noch mit dem ablaufenden Wasser mitgetragen, dann geht es gegen die Flut an. Nach langer Fahrt durch den riesigen Hafen von Defzjil kommen wir in die Ems-Mündung. Über das ostfriesische Gatje geht es in die Osterems, wo wir um 11:30 zur Überquerung des trockenfallenden Abschnittes bereit sind. Unsere Kalkulationen waren richtig, wir hatten immer mehr als 1 m Wasser unter dem Kiel. Der Wind frischt auf und es wird etwas unruhig. Nach einiger Zeit kommen wir in das Memmert Wattfahrwasser, wo wir uns zum Schluss an einer Prickenallee erfreuen können, kleine Birken, die die Fahrrinne kennzeichnen. In der Marina auf Norderney finden wir gut Platz und treffen dort wieder auf die Mannschaft der Marianne, Heikki und Krista, die wir in Leeuwarden kennengelernt hatten. Kaufe am Nachmittag eine deutsche SIM-Karte für meinen in Holland erworbenen Vodafone Internet-Stick, der angeblich keine nationale Sperrung hat. Funktionieren tut es aber nicht, also doch gesperrt. Anschaffung des dann hoffentlich funktionierenden Sticks wird auf „irgendwann“ verschoben. Von einem Tischler besorgen wir uns ein Dichtungsband, um unser Bugfenster besser abzudichten. Beim Probieren sehen wir dann, dass das Fenster im unteren Teil überhaupt nicht am Rumpf anliegt, da hilft keine Dichtung, sondern ein Tischler. Aber auch das wird auf später verschoben. Schauen uns die neuesten Wettervorhersagen an und bereiten uns seelisch darauf vor, morgen Richtung Helgoland oder bis Helgoland weiter zu fahren.