Nurmes - unser nördlichster Punkt

Leicht bedeckter Himmel, ab und zu einige Regentropfen, aber insgesamt schönes Wetter. Mein PC behauptet auf einmal, dass die Resolution des Hauptbildschirms zu hoch ist für den Schirm auf der Flybridge und schlägt für den 800 x 600 vor. Gleichzeitig verschwindet das Bild immer für kurze Zeit und kommt dann zurück. Da wir beim Losfahren sind, lasse ich den Flybridge-Monitor geschlossen und wir fahren von oben wie früher nur mit Karte und Sichtnavigation. Auch bis Nurmes fahren wir wie schon in den letzten Tagen alleine. Dort legen wir an einem kräftigen Anleger an. Der erste Tag ist gratis, der zweite soll am nahen Kiosk des Badestrandes bezahlt werden, heute ist dort niemand zu sehen. Wir haben nun die nördlichste Position unserer Fahrt erreicht N 63°32,507‘ E 029°07,872. Kebab und Pizza beim Türken, dann sehen wir uns die alte „Holzstadt“ an und bestaunen die grosse schöne Kirche. Mit fast 2000 Sitzplätzen ist sie die 5. grösste Kirche Finnlands. Besonders fallen in der Stadt die breiten mit Birken gesäumten Strassen auf.  Am Nachmittag zieht ein Gewitter auf, es bleibt aber weiter weg. In unserer Bilge hat sich wieder Wasser angesammelt, dies mal aus dem in der oberen Hälfte leckenden Frischwassertank, wir hatten in Koli zu viel eingefüllt. Da müssen wir im Winter wohl oder übel dran und wohl die Tanks und Leitungen erneuern. Ums Boot flattert am Abend ein grosser Schwarm junger Schwalben, die auch immer wieder einen Sitzplatz finden.

18.7.

Markku und Marita fahren schon heute mit der Elisabeth wieder Richtung Joensuu, sie melden sich am Nachmittag aus Eno. Die Nacht war kalt und das Boot ist mit einer dicken Tauschicht überzogen, so kommt es schnell vor dem Frühstück zu einer längst fälligen Morgenwäsche. Dann nehmen wir die Fahrräder vom Deck und radeln zum Kareliendorf Bomba. Hier sind Ferienwohnungen im karelischen Stil gebaut. In einem Laden gibt es eine komprimierte Ausstellung von alten Photographien des Dorfs Suojärvi, welches in dem an Russland verlorenen Gebieten liegt. Dann ins Zentrum zurück und weiter zum modernen Einkaufsgebiet. Am Nachmittag gibt es auf der Flybridge einen harten Knall wie eine Explosion und es dauert eine ganze Zeit, bis wir den Grund gefunden haben. Ein Reifen von Ullas Rad war geplatzt! Ansonsten Ruhetag bei schönem Wetter und im Kiosk wollte auch niemand Geld für den Liegeplatz.