Im Schlamm vor Lieksa
In der Nacht hat es wieder geregnet, Nebel am frühen Morgen. Himmel mal dunkel und dramatisch bewölkt, dann kommt wieder die Sonne heraus. Sicherheitshalber lassen wir die Flynbridge zu, man kann auch während der Fahrt gut im Bug auf der Kiste mit den Festmachern sitzen. Einige Angler unterwegs, keinerlei sonstige Boote. Nach 34 Meilen kommen wir vor dem Sporthafen von Lieksa an und fahren uns davor im Schlamm fest. Mit kräftig Gas kommen wir selbst frei und finden tieferes Wasser. Der Anleger ist klein, aber es gibt einen Bojenplatz. Nur müssen wir bald feststellen, dass die Boje aus dem Schlamm gerissen ist und frei schwimmt. Also nichts wie weg. Etwas weiter gibt es im Lieksa-Fluss einen großen Anleger, für das Touristenschiff nach Koli, welches in diesem Sommer nicht fährt, es liegt zum Reparieren an Land. Hier liegen wir gut und bekommen gratis Musik von einer religiösen Veranstaltung an Land. Der Lieksa Fluss ist 132 km lang und entspringt in der karelischen Republik in Russland. Kapitän fährt mit dem Rad in die 2 km entfernte Stadt. Sauber, viele neue Gebäude, aber keinerlei Flair wie in Nurmes. Dafür gibt es in der Umgebung viele interessante Naturgebiete. Am frühen Abend zieht eine dunkele Gewitterfront heran, der Wind frischt auf, aber nach kurzem Grollen und Schauer verzieht sich das Ganze.