Zurück in Joensuu

Um 0900 stehen wir vor den Kaltimo-Brücken und rufen über VHF die Fernsteuerzentrale Joensuu an, aber die reagieren auf VHF nicht. Besser klappt es mit Handy und nach kurzer Wartezeit werden die Eisenbahn- und Strassenbrücke für uns geöffnet. Schöne Fahrt auf dem Fluss bei meistens Sonnenschein, bestückt mit drohenden dunkelen Wolken. Ich melde uns vor den Schleusen und dann den Brücken in Joensuu rechtzeitig an, so können wir praktisch ohne Wartezeiten Schleusen und Brücken passieren. In der Kaltimoschleuse „abseilen“ über Haken, in Kuurna noch bequemer mit Schwimmpoller. Heute kommen uns sogar 2 Boote entgegen und vor Joensuu dann noch ein Ausflugsboot. An den Ufern viele neue Eigenheime auf großen Grundstücken, so schlecht scheint es hier etwas am Rande des Landes gar nicht zu gehen. Im Hafen Jokiasema wieder viel Platz, die Standplätze für Camping- und Wohnwagen dagegen sind fast alle besetzt. Abendessen im Theater-Restaurant.  

22.7.

Wir haben für heute ein Auto reserviert und fahren 20 km nach Pärnätupa in Ylämylly. Hier habe ich 1968 ca. 8 Wochen als Austauschstudent in einem Gasthaus gearbeitet. Eigentlich sollte ich der Tochter der Wirtin bei ihren Deutschstudien helfen, die wollte aber nicht. Also habe ich mich mit Finnisch beschäftigt. Das Gasthaus lag hinter einem großen Armeegelände, welches inzwischen aufgegeben ist, überall stehen Eigenheime. Ein neuer Besitzer hat das Gasthaus übernommen und bietet es für verschiedene Veranstaltungen an. Am nahen Berg Pärnävaara gibt es nun ein Biathlon-Zentrum. Dann machen wir einen Abstecher zum Gemeindezentrum Liperi, sehen uns natürlich den kleinen Hafen  und die daneben liegende grosse Kirche mit schönenm Friedhof an. Zurück in Joensuu essen wir auf dem Markt noch einmal karelische Piroggen mit Eibutter und kaufen ein. Beim Überprüfen der Hecktoilette stelle ich fest, dass der Schwarzwassertank randvoll ist und schon etwas Flüssigkeit aus Schlauchverbindungen drückt. Wir verlegen das Boot 10 m und saugen die Tanks leer. Da die Geber nicht richtig angezeigt haben, studiere ich noch einmal die Unterlagen und schreibe eine email an der Hersteller. Der bestätigt eine Stunde später meinen Verdacht, dass ich beim Kalibrieren der Geber eine Phase ausgelassen hatte. In Kürze neuer Versuch, vielleicht klappt es dann endlich. Am Abend Auto zurück gebracht, und da nun so viel über Griechenland gesprochen wird, griechisch gegessen.