Allein in herrlicher Bucht
Der Wind hat nachgelassen und laut Wetterberichten sollte er nicht über 4 Bft steigen. Himmel ist stark bewölkt, klärt aber später auf. Wir fahren los. Erst einmal überqueren wir die Meeresenge zwischen den Inseln San Pietro und Sant’ Antioco, dann geht es an deren Küste entlang. Diese ist flach mit einem kurzen Steilufer, viel Grün, erinnert an Irland. Bis auf eine Feriensiedlung sehen wir keine Orte an der Westseite. Bei Erreichen der Südspitze holt uns dann der Schwell der beiden Windtage ein, macht aber keine Probleme. Beim Überqueren des Golfo di Palmas frischt der Wind wieder auf 5 Bft auf. Um die hohen Felsen des Kap Teulada kommen wir in den Golfo di Teulada, wo wir in der Bucht Port Scudo alleine ankern. Das Gebiet ist militärisches Speergebiet, kann aber im Juli und August angefahren werden. Wunderbar klares Wasser über Sandgrund. Da hält der Anker auch problemlos bei den inzwischen bis zu 7 Bft starken Böen. Erst am Abend beruhigt es sich. Hier ist es so einsam, dass es keine Telefon- oder Datenverbindungen gibt. Stelle beim Tauchen fest, dass wir im Propeller der Steuerbordmaschine ein Stück Tampen hängen haben, der vom Tauschneider gekappt worden ist. Da auch noch der Rest eines Kunststoffkanisters dran hängt, sind wir möglicherweise irgendwo über eine „Netzboje“ gefahren. Gleichzeitig das Log-Rädchen gesäubert, dort hatte sich Meeresgetier festgesetzt und die Logge zeigte nur bei höheren Umdrehungen an.