Marina im Nirgendwo
Für den 27.8. wird Mistral erwartet. Da wollen wir versuchen, noch ein gutes Stück voran zu kommen; denn wir werden wohl 3 Tage im Hafen liegen, bis sich Wind und Wellen gelegt haben. Deswegen fahren wir nicht wie geplant erst nach Bosa sondern gleich weiter bis Torre Grande, ca. 57 nm.
Von Alghero aus zieht sich ein steiler Bergkamm bis kurz vor Bosa, immer wieder winzige Badebuchten. Das Wasser ist so klar, dass man während des Fahrens bei Tiefen von 20 m auf den Grund schauen kann. Bei Bosa weisse Tuffsteinklippen. Die Stadt selbst liegt etwa 2 km von der Küste entfernt. Hinter Bosa wieder einsame Hügel- und Klippenlandschaft, kaum besiedelt. Bei Pittinurri beginnen lange Sandstrände mit weissen Klippen und Kalkfelsen. Dies setzt sich fort bis zur Halbinsel Sinis, mit Stranddünen, steppenartigen Abschnitten und Steilfelsen. Wir umrunden das Kap San Marco Sardo und fahren über den Golf von Oristano in den Porto Turistoco von Torre Grande, ein grosser Hafen mit viel Platz in der Mitte von Nichts. Wir sind die einzigen Nichtitaliener hier. Es gibt ein Restaurant, welches in den Sommermonaten geöffnet ist, ansonsten Busverbindung zur Stadt Torre Grande. Dreimal versuchen wir am Nachmittag und Abend unseren Platz zu bezahlen, aber erst war die richtige Person nicht da, und zum angegebenen Zeitpunkt war das Büro dann ganz geschlossen.