Erste Station im ionischen Meer

Für den späten Nachmittag ist starker Wind vorausgesagt und am 1.9. Sturm. Wir wollen heute möglichst bis Zakynthos kommen und dort im Hafen die Windfront vorüberziehen lassen. Bei Bedarf hätten wir zwischendrin einen Nothafen. Himmel ist am Morgen stark bewölkt, es sieht nach Regen aus, der erwischt uns dann unterwegs. Bei der Elektronik fällt der Log aus, er hat sich vom Netz verabschiedet. Die See ist ziemlich ruhig und erst kurz vor Zakynthos dreht der Wind von Südost nach Nordwest und verstärkt sich. Im Hafen werden wir vom Hafenmeister eingewiesen, der auch sofort alle Papierarbeiten erledigt. Gebühr 25 €/Tag. Beim Gang durch die Stadt fällt uns auf, dass alle Abfallkörbe überfüllt sind und überall Abfälle herum liegt. Am Abend erzählt uns der Kellner in der Tarverne, dass die Stadtverwaltung nicht genug Geld zahlt und somit niemand die Reinigungsarbeiten machen will. Mit System einmal runter und wieder hochfahren bekomme ich auch den Log wieder zum laufen.

1.9.

Mit dem Mietwagen Inseltour gemacht. Erst versuchen wir ohne Erfolg, die Auffahrt zur Festung oberhalb der Stadt zu finden, dann wenden wir uns auf der Ostseite der Insel nach Norden. Die Ostseite ist relativ flach, überall Olivenbäume. Bei Alikes kommen wir an den Strand, der Nordwind sorgt dafür, dass der Strand heute leer bleibt. Weiter geht es zum kleinen Hafen Nikolaos, unterwegs viele kleine Felsbuchten. Nach dem Besuch des Leuchtturms an der Nordspitze mit Blick auf Kefalonia geht es über Volimes zur Aussichtsstelle auf die Wrackbucht. Man muss im letzten Stück einen steilen Pfand hinunter klettern, um das Wrack in der engen Bucht liegen zu sehen, aber es lohnt sich. Dann fahren wir weiter zum Minihafen Vromi, zu dem aus verschiedenen Richtungen 2 Strassen führen, die aber in Vromi nicht verbunden sind, also Einbahnstrassen. Die Landschaft auf der Westseite ist gekennzeichnet durch hohe Bergkämme und Steilabstürze ins Meer. Ein Grossteil des Waldbestandes ist hier durch Feuer vernichtet, gespenstische Aussichten. Abstecher zum alten Ort Loucha in den Bergen und von dort an die Südseite zum Golf von Langana. Viele Teile des Golfes sind Schutzgebiete für Schildkröten, wir machen Pause in Porto Koukla. Zurück in Zante finden wir im Stadtplan auch die Auffahrt zur Festung und dem Stadtteil Bochali, am Abend fahren wir zum Abendessen hoch und haben einen wunderschönen Blick auf die Stadt unter uns.

 

2.9.

Am Morgen fahre ich noch einmal schnell nach Bochali und mache “Luftaufnahmen” vom Hafen, bevor das Auto wieder abgegeben wird. Ulla findet einen Friseur. Der Wind lässt allerdings nicht nach, wie vorausgesagt, wir bleiben noch einen Tag in Zakynthos.