Im Alleingang in die Türkei
Um halb acht mache ich mich auf den Weg durch die Hafenanlagen zum Ausklarieren. Gleiches „Theater“ wie gestern: die Passkontrolle geht ohne jegliches Problem, die Zollbeamten suchen nach Dokumenten in ihren Unterlagen. Aber schlieslich sind wir durch, da kein Dokument bei ihnen vorliegt und ich auch keins habe, wird gar nichts gemacht, das Ausklarieren ist abgeschlossen. Bis auf einen Rumbalotte-Stempel, den die Passpolizei noch unter meine handschrifliche Erklärung haben möchte, dass nur 2 Personen an Bord sind und keine showaways stattgefunden haben. Also bringen sie mich mit dem Auto zum Boot zurück (20 Minuten Fussweg gespart), ich stempele dass Papier ab und alle sind zufrieden. 8:45 legen wir dann ab. Der Tag bleibt windstill, später kommt bei 18° die Sonne heraus, ein schöner Spätsommertag. Bis auf die zahlreichen Fischerboote sehen wir unterwegs nur ein Segelboot unter australischer Flagge, das auch in Balchik lag. Die Küstenlinie bleibt malerisch schön: Hügelketten, Steilabbrüche, Sandstrände und dazwischen Ortschaften. So war die gesamte bulgarische Küste. 14:15 fahren wir auf türkisches Gebiet und hissen die Gastflagge. Eine gute Stunde später kommen wir nach Igneada vor dem viele grosse Fischerboote mit Schleppnetzen unterwegs sind. Im Hafen gehen wir erst an einem Fischerboot längseits – mein türkisch geht noch etwas holprig, aber wir kommen klar. Ich kaufe im Hafen Brot und dann ankern wir im grossen Hafenbecken, da am Kai die ganze Nacht über Fischerboote kommen und gehen und es sehr unruhig wäre. Später schaut noch ein Boot des türkischen Seenotrettungsdienstes vorbei um sicherzustellen, dass wir keine Probleme haben.
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