Ankunft in Frankreich

Der erwartete leichte Wind aus Ost kam in der Nacht nicht, somit konnte sich die Dünung ungestört in die Bucht schieben und rüttelte uns von 2:00 Uhr an. Am Morgen verlegen wir uns zum Frühstück ein Stück weiter nach Osten mit etwas besserem Schutz. Dann beschließen wir, direkt nach Korsika zu fahren. Vorbei an der bergigen Monte Christo und vollkommen flachen Pianosa-Insel mit Kurs auf Bastia. Vor uns kommen gerade 2 Fähren an, die ihren Platz im commercial harbour haben. Im alten Hafen antwortet niemand auf den Funkruf und der Besucherkai ist voll. Nur ganz vorne sind 2 Plätze frei, aber die liegen im Schwell zur Hafeneinfahrt hin. Obwohl die Lage im Hafen interessant ist, wollen wir uns nicht gezielt der Schaukelei hingeben und fahren zur nördlicher gelegenen Marina Port Toga. Dort finden wir Platz. Wir werden hier 3 oder 4 Tage liegen, bis Kirsi und Juuso an Bord kommen. Rings um die Marina gibt es jede Menge Bars und Restaurants – und damit verbunden abends Musikeinlage – in der Nähe einen großen Supermarkt und zum Zentrum sind es auch nur ein guter Kilometer. Auf dem Place du Marché finden wir unter alten Platanen ein nettes Restaurant. Hier ist es ruhiger als bei den Touristenrestaurants im alten Hafen oder an der Seeseite. Zwei Sachen fallen uns auf: die Autofahrer sind ausgesprochen höflich und halten ohne Probleme an den Zebrastreifen und die Speisekarten sind erheblich abwechslungsreicher als in Italien. Besonders gefällt uns, dass Salate nicht nur eine Ansammlung von Blättern auf dem Teller sind, die man dann selbst anrichten muss, sondern fertige Salatkompositionen.

12.8.

Trotz Musikeinlagen gut geschlafen. In der Marina gibt es einen Laden für Telefonie und Internet. Gestern hatten wir dort gelernt, dass Vodafone in Frankreich seinen Anteil an der französischen Gesellschaft SFR an diese verkauft hatte und SFR nun der Partner ist. Kein Problem; Problem dagegen ist, dass SFR einen neuen Internet-Stick auf den Markt gebracht hat und der funktioniert seit 6.8. nicht mit Windows 7. Alte Modelle sind nicht mehr erhältlich, zeitliche Lösung des Problems ist nicht bekannt, neue Kunden können nicht bedient werden. Wir können es eigentlich gar nicht glauben und suchen uns einen anderen Laden. Den finden wir am Morgen und hören nun das gleiche in gutem Englisch, der Verkäufer zeigt uns freundlicherweise den Weg zur Konkurrenz Orange. Dort bekommen wir den neuen Stick und wundern uns allerdings über die Preise für Datenverkehr, die das Vielfache von Italien sind. C’est la vie! Die gesamte Rumbalotte-Mannschaft lässt sich nun auch einmal in Frankreich die Haare schneiden. Auf dem Rückweg sehen wir ein Fahrradgeschäft mit Reparaturbetrieb. Ich bringe mein Klapprad dorthin, um die Bremsen einstellen zu lassen. Ulla putzt die Rumbalotte von innen, Kapitän macht Motorrauminspektion und -service. Der Versuch, in den nächsten Häfen Plätze zu reservieren misslingt vollständig. Während der Urlaubszeit werden keine Reservierungen angenommen (und außerhalb der Urlaubszeit ist ohnehin genug Platz). Da hilft es nur, rechtzeitig anzukommen. Der Rest des Nachmittags vergeht mit Lesen, am Abend wieder ins Zentrum. Die Einrichtung des Orange-Sticks auf dem PC erfordert einige Änderungen. Die Hardware aller Betreiber scheint vom gleichen Lieferanten – chinesischen Huawai – zu kommen. Einige von ihnen vertragen sich aber nicht gleichzeitig auf dem gleichen PC und ich muss erst einmal unter den angesammelten Installationen aufräumen, sprich deinstallieren, bevor Orange endlich funktioniert.

13.8.

Nach dem Frühstück marschieren wir über den Markt auf dem Place de Marché hinauf zur Zitadelle über dem alten Hafen. Inzwischen kennen wir uns schon gut aus. Die Stadt gefällt uns mit den vielen kleinen Restaurants und Bars, den beiden Plätzen Place de Marché und dem großen Place St. Nicolas und dem alten Hafen. Die Substanz vieler hoher Häuser in der Altstadt ist nicht mehr die beste, gelinde ausgedrückt. Von der Zitadelle schöner Blick auf die Hafenanlagen und hinüber zu den Bergen im Inneren der Insel. Straßenschilder sowohl auf französisch als auch auf korsisch. Am Nachmittag Einkaufen im Supermarkt und Wasser Bunkern, nun kann der Besuch kommen. Am Fahrrad sind die Bremsen neu eingestellt worden für 14,10 €, dafür bekomme ich in Finnland nichts. Am Abend wieder zum Place de Marché mit dem ausgezeichneten Restaurant La Table du Marché. Zum Hummer gibt es Kartoffelpürree, in welches der französische Butterberg kunstgerecht verarbeitet worden ist, hmmm!!

Streifzug durch Bastia

Besuch