An der letzten Schleuse auf dem Bocholt-Herentals-Kanal die Zeit genutzt und beim Schleusenwärter endlich die Vignette für den flandrischen Teil Belgiens erwerben können, 25 € und viele Daten in den Computer gegeben. Dann kommen wir auf den Albertkanal, wo ziemlich starker Berufsverkehr herrscht. An der Schleuse vor Antwerpen müssen wir ein halbe Stunde warten. Nach 10 km sind wir im Hafenbereich von Antwerpen. Bei der Siberiabrug kommen wir gerade rechtzeitig an. Sie wird geöffnet und ein großes Schiff wird zu den Docks geschoben, wir können gleich hinter her einfahren. Vor der zweiten Brücke - Londenbrug - warten wir bis 14:00, sie öffnet zu Standardzeiten. Davor kommt ein Dingi aus der Marina, schaut sich an, wer alles hinein möchte und klärt Aufenthaltsdauer etc. Beim Einfahren in die Marina im Willemdok wird dann der Liegeplatz direkt zugewiesen, funktioniert ausgezeichnet. Wir liegen neben einer anderen Grand Banks (Dauerlieger). Neben der Marina ein interessanter Bau, der sich schließlich als „Museum am Strom“ (MAS) entpuppt. Die Marina liegt nur ca. 15 Minuten von der Altstadt entfernt und in den nächsten 2 Tagen gibt es eine Menge zu sehen. Antwerpen lohnt sich!

Ulla lässt die Waschmaschinen in der Marina arbeiten, Kapitän besucht das nebenan gelegene neue Museum. Sowohl der Bau ist architektonisch sehr gut gelungen wie auch die verschiedenen Ausstellungen inhaltlich und vom Aufbau her. Von oben hat man eine ausgezeichnete Aussicht auf die ganze Stadt und die riesigen Hafenanlagen. Antwerpen hat mit der Berendrechtssluit die größte Schleuse der Welt mit den Massen 500 x 68 m und 48 m Hub. Jetzt ist eine weitere Schleuse am linken Ufer geplant in den gleichen Ausmaßen aber mit über 70 m Hub.

Langer Rundgang durch die Stadt. Wir finden die finnische Seemannskirche, wo am Nachmittag Sauna für Männer und Frauen (getrennt) möglich wäre. Wenn die Kirche nicht gerade eine Woche Sommerurlaub machen würde, Pech! Mittagessen auf der Zuidterrasse an der Schelde und am Abend dann auf der Noordterrasse. Inzwischen haben wir begonnen, uns mit den Gezeiten zu beschäftigen, die gesamte Schelde bis Gent ist Gezeitengewässer mit ca. 5 m Unterschied. Beim Blick von der Terrasse kann man sich das nicht vorstellen. Bei unserem Navigationsprogramm scheint die Zeitzone für Antwerpen nicht zu stimmen und/oder sie haben eine falsche Gezeitentabelle im Programm, werden wir mal wieder schreiben müssen.