In den Golf von Antalya

„Oder im Süden in der von Felswänden eingerahmten Minibucht mit Platz für eine Yacht mit Leinen zu den Felsen. Bei ruhigem Wetter ist dies ein einmaliger Piratenschlupfplatz“. Das erzählt unser Törnführer über das heutige Reiseziel bei Karaöz quer über die Finike Bucht. Wetter ist ruhig, ausser uns keine weiteren Boote weit und breit, also hoffen wir auf einen „privaten“ Piratenschlupfplatz. Dummerweise haben aber auch die 4 Fischerboote, die bereits dort liegen, und die 5 Autos mit Passagieren, die ebenfalls dort ihre Zeit verbringen, den Törnführer gelesen! Überhaupt muss sich die Zahl der Boote seit dem Schreiben der Törnführer (das betrifft alle) vervielfacht haben, denn die Hinweise auf einsame Buchten etc. konnten wir höchstens in der Nordägäis noch nachvollziehen. Wir fahren also weiter, umrunden das Kap Yardımcı  Burun und kommen Punkt 12:00 mittags in den Golf von Antalya. Hier empfängt uns ein kräftiger Wind aus Nord/Nordost , als ob man auf einmal in einer anderen Welt wäre. Die Berghänge sind meistens bis zum Ufer mit Pinien bewachsen, zwischendurch Sandstrände. Hinter dem Kap leuchtet die Insel Sulu Ada rot in der Mittagssonne. Den heutigen Ankerplatz finden wir im Nordteil  der Çavuş Bucht vor einer hohen Bergspitze.  Am Süd- und Westufer leichter Badebetrieb, sehr ruhig. Bis sich dann am späten Nachmittag 2 grosse Gulets, Kayhan 5 und Kayhan 9, so neben uns legen, dass wir bei den drehenden Winden immer wieder vor ihre Bugs schwoien, mal sehen, wie das morgen früh aussieht. Platz wäre mehr als genug gewesen.

Teil 2: wir haben nicht bis morgen früh warten müssen. Als gegen Abend der abendliche Wind anfängt zu blasen, wird es den beiden doch zu mulmig. Sie hatten wohl erwartet, dass wir einfach den Platz wechseln würden. Sie verabschieden sich, und unseren Hinweis, dass das ja nun von Anfang an keine gute Idee war, quittiert die Crew, dass sie eben nur Mannschaft sei, aber der Kapitän.......Nachts hat es dann ganz kräftig geschaukelt, aber der Anker hielt gut.