Aus fast dörflicher Umgebung in moderne Marina

 

Gestern ruhig in der Ankerbucht verbracht, einige Stunden in unserer „Stammkneipe“ von vor 14 Jahren gesessen und Internet gemacht, gegessen, dann eingekauft und abends wieder dorthin – gerudert; schöner als mit dem Aussenbordmotor . In der Bucht waren weniger Boote als am Vortag. Heute dann die 4 Seemeilen nach Turgutreis gefahren. Die Marina gehört zur gleichen Gruppe wie Didima und bekommt von uns die besten Punkte aller Marinas bisher. Gut geplant, viel Platz, alles funktioniert. Hinter dem abgeschlossenen Hafenbecken gibt es eine grosse Einkaufszone mit Restaurants, die sich nach stillem Nachmittag abends alle beleben. Im Hafen viele Charterboote, die heute am Sonntag ihren ersten Tag haben und somit fahren die meisten von ihnen raus. Hier treffen wir auch die erste Grand Banks auf dieser Fahrt. Ausserhalb des Marinageländes liegt gleich das Zentrum des Ortes mit Gulethafen und ausgedehnter basarmässiger Einkaufsmeile. Alles ist voll.

Motorraum inspiziert (Öle, Filter, Bilge), ok. Schrauben des Biminigestells nachgezogen. Weil unsere Wetterstation nun schon etliche Tage nur noch minutenweise anzeigt habe ich begonnen, das Kommunikationsbordnetz zu erkunden und aufzuzeichnen, irgendwo muss der Fehler ja liegen.

 

13.7.

Seit gestern haben wir wieder starken Wind und für die Südägäis ist Starkwindwarnung gegeben. In jedem Fall bleiben wir im Hafen, um für unser Bimini zusätzliche Befestigungen zu bekommen und das Ankerlicht zu reparieren. Ich finde schliesslich jemanden hierfür, am Nachmittag kommen sie vorbei. Für das Bimini können wir meine alten Stangen nutzen, Montage sollte morgen erfolgen. Wir legen den Mast um und stellen fest, dass die Glühbirne des Ankerlichtes in der Leuchte liegt, also auch nicht funktionieren kann. Allerdings tut es das auch nicht in der Fassung, ebenfalls Birnenwechsel bringt nichts. Nach einigem Hin und Her funktioniert das Licht dann schliesslich doch. Ich lasse den Masten noch unten, um den Anschluss unserer Wetterstation und die Antenne des Navtex-Gerätes zu überprüfen und lasse gleichzeitig das Ankerlicht zu Testzwecken brennen. Nach 5 Minuten springt die Birne wieder aus der Fassung. Fazit: die Kunststofffassung dehnt sich unter der Erhitzung der Birne und die Feder drückt die Birne raus, Superqualität! Besorge am Abend noch ein neues Licht mit Metallfassung, dafür muss dann aber morgen noch eine eigene Befestigung geschaffen werden. Die Wetterstation zeigt wieder Daten an, nachdem ich ein wenig am Kabel gerückelt habe; damit dürfte klar sein, dass der letzte Anschluss im Mast einen Wackelkontakt hat, die Reparatur wird auf die Winterarbeit verschoben.

Abends sitzen wir beim Essen auf der Dachterasse des Etoile de Mer, geniessen dabei auch den Blick auf die Berge hinter Turgutreis und die bergigen Inseln im Westen, ein schöner Platz. Als Nachtarbeit beende ich noch die Dokumentation unseres NMEA-Bordnetzes mit Powerpoint, jetzt versteht man leichter, was wo lang läuft.

14.-16.7.

Die Tage vergehen mit Bestaunen der ungebrochenen Windkraft, Warten auf die Monteure, Lesen.  Mittwochabend haben wir dann alle Reparaturen hinter uns. Auch die alten Halterungen des Bimini habe ich erneuern lassen, weil die türkischen neuen Halterungen erheblich stabiler sind als unsere ursprünglichen. Donnerstag dann Bunkern, Freitag früh geht es weiter nach Bodrum, der Wind legt sich langsam. Beim Reparaturbetrieb werden wir von Selma betreut, in Berlin geboren und vor dem Gymnasium in die Türkei zurückgekehrt. In 10 Tagen wird sie heiraten und hat uns zur Hochzeit nach Bodrum eingeladen, mal sehen was Zeitplan und besonders die Windverhältnisse sagen.

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