Am Morgen leichte Regenschauer. Da wir am Kai lagen und 2 andere Boote im Päckchen hatten, mussten wir ohnehin abwarten, bis das äußere Boot endlich fertig war zum Ablegen. Nach kurzer Fahrt kommen mir die Auspuffgeräusche seltsam „hohl“ vor und will im Maschinenraum nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Beim Runtergehen sehe ich, dass die Backbordmaschine qualmt und stelle sie sofort aus, die Kühlwassertemperatur lag etwas über dem Normalstand. Die Pumpe sieht ok aus, also ist wahrscheinlich die Wasserzufuhr verstopft, gestern hatte ich schon etwas Seegras aus dem Filter gefischt. Mit einem Motor fahren wir weiter bis Dordrecht in den sehr schönen und schön gelegenen Nieuwe Haven (Binnenhafen). Vor der Einfahrt eine Klappbrücke, die zu festen Zeiten bedient wird. Nach dem Anlegen mit viel Geduld eine Menge Seegras aus dem Kühlwasserschlauch herausgeholt. Dabei immer wieder kurz den Motor laufen lassen, um Sog in den Schlauch zu bekommen, und der bringt schließlich den Rest der Verstopfung in den Filter. Nun läuft alles wieder normal. Spaziergang an den alten Hafenbecken entlang zum „Dreiflüsse-Eck“. Hier teil sich der Rheinarm Beneden Merwede in den Kanal Noord, die Oude Maas und die Dortse Kil. Die Ecke ist der meistbefahrene Wasserweg Hollands und das sieht man auch, gewaltiger Verkehr wie wir ihn in den letzten 5 Jahren nirgends gesehen haben.

23.8.

Stadt angeschaut, im Museum Simon van Gijn gewesen (altes Patrizierhaus mit Originaleinrichtung, sehr empfehlenswert), Grote Kerk. Dordrecht lässt sich leicht erwandern und zu mindestens jetzt waren nicht mehr viele Touristen unterwegs. Am Abend gegessen in „Knollen und Citroenen“, Gerichte aus Großmutters Zeit und deswegen haben wir die Oma auch das Menü selbst auswählen lassen. Nette Umgebung mit vielen alten Gegenständen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.