Wasserrummel in Koukounaries

Gegen morgen hat ein kräftiger Wind aus Nord die Regie übernommen und Wellen schlagen gegen die Hafenmauer, innen ist es ruhig. Vor der Hafenausfahrt laufen kurze, harte Wellen. Nachdem wir die Windvorhersagen eine Zeit lang untersucht haben, scheint auch der Wind etwas nachzulassen. So beschliessen wir, doch weiter zu fahren. Hinter Ay Yeoryios kommen wir in den Windschatten und die Fahrt entlang an Skopelos verläuft ruhig. Zwischen Skopelos und Skiathos Seitenwind, aber problemlos. Wir ankern an der Südwestspitze von Skiathos in der Koukounaries-Bucht. Beim Einlaufen muss uns unbedingt noch ein griechisches Segelboot überholen, um ja den besseren Ankerplatz zu bekommen – oder was auch immer sie denken mögen. Nachdem wir festliegen, suchen sie schon den zweiten Ankerplatz, weil ihr achtlos gefallener Anker auf dickem Seegrasgrund  keinen Halt findet. In der Bucht Charterboote, von denen später am Nachmittag viele wieder verschwinden, alle möglichen motorbetriebene Wasserspielzeuge, zu den natürlich lautstarke Musik gehört. Gerade hatten wir festgestellt, dass es in Griechenland leiser zu geht als in der Türkei; scheint eine Fehldeutung gewesen zu sein, weil wir uns halt in relativ einsamen Gegenden aufgehalten hatten.

Später läuft noch ein schwedisches Segelboot ein, der Skipper kommt zum Unterhalten mit dem Dinghi zu uns.

 

Am Abend beginnt ein mehrstündiges Wetterleuchten, welches sich dann in ein mehrstündiges Gewitter entwickelt. Blitze zucken in allen Richtungen über den Himmel; der erwartete Gewittersturm bleibt aber aus, dafür regnet es kräftig. Am nächsten Morgen geht es so weiter, immer wieder Gewitterfronten und starker Wind. Wir verschieben unsere Weiterfahrt zum Grand Banks-Treffen auf den nächsten Tag.