(Sonntags ? ) schlafendes Tutrakan

Um 9:00 rücken wir aus der Päckchenlage aus; davor hat uns Boiko noch sein im Bau befindliches Segelboot gezeigt. Verabschiedung von Ubena, die nun voraussichtlich nicht weiter fahren wird. CO II und Romar 1 kommen uns nach Tutrakan nach und die englische Zindara werden wir im Delta wiedersehen. Heute gibt es nur wenige flachere Stellen und obwohl viele Tonnen fehlen, ist das navigieren nicht schwer. Die Temperaturen steigen wieder auf über 30°, eine tolle stabile Wetterlage. Das erste Mal fahren wir die gesamt Strecke wirklich allein, kein Berufsfahrzeug kommt uns entgegen. In Tutrakan legen wir um 13:05 am  Ponton Nummer 1 an und dürfen hier über Nacht bleiben; der Rest des Eskaders kommt eine Stunde später an . Neben uns liegt Fany, die mit Sonnenblumenkernen beladen wird (wir waren mit ihr in der Schleuse Port de Fiele 1). Der Staub deckt unsere Boote ein.  Ich marschiere in der sonntäglichen Mittagshitze durch den Ort, u.a. um für den Abend ein Restaurant zu finden. Alle Geschäfte sind geschlossen, kaum Menschen auf den Strasse. Alles macht einen verlassenen Eindruck. Das historische Viertel der Fischhäuser ist weniger pitoresk als einfach verallen. Aber dahinter gibt es ein Restaurant, Lodkata. Während der Fahrt heute haben wir auf der rumänischen Seite Giurgiu und Oltenita gesehen, die wir beide im März von der Landseite aus besucht hatten. Damals sahen wir Probleme, wie wir wohl diesen Fluss schaffen könnten, heute geht alles fast von selbst. Unsere Wahl, auf der bulgarischen Seite zu bleiben, kommt aber zumindestens uns als die bessere Lösung vor, weil hier mehr Orte direkt am Wasser sind. Abends finden wir uns alle wieder beim Essen im Lodkata ein, morgen geht es weiter nach Silistra.