.. und was gab es so alles... neben den vielen sonstigen Kleinigkeiten

Am Montag morgen mit Taxi zur Marina. Blendendes Wetter und man möchte am liebsten gleich aufs Meer. Öl und technische Inspektion (notwendig, um die Clubflagge führen zu dürfen) bestellt und die Feuerlöscher zum Überprüfen gebracht. Elektronik Betriebssystem über Internet aktualisiert. Die Bilge stand voller Wasser; es hatte in Strömen gegossen, bevor das Boot endlich abgedeckt wurde, und im Heck hatte sich ein Schlauch zum Ableiten des Oberflächenwassers gelöst. Einen Akku angeschlossen und die Bilge ausgepumpt.

 

Dienstag neues Instrumenten-Sichtgerät installiert und altes Gerät sowie Barometer an anderer Stelle untergebracht. Leselampen in der Master Cabin gewechselt. Mehmet malt Batteriegestelle und Dieseltank.

 

Mittwoch mit Sattler die Bootsabdeckung durchgegangen, kleine Änderungen und Reparaturen im April. Heckankerwinsch wieder montiert (Dichtungen waren gewechselt worden). Anoden zum Kürzen und Abspanen gebracht. Instrumente getestet, alles funktioniert. Schlauch (siehe Montag) gewechselt. Motoren geputzt, Raketen aussortiert, mit eingerostetem Schloss der Bugfestmacherkiste gekämpft.

 

Mit Birol hieven und schleppen wir die neuen Batterien an Deck (> 70 kg) und stellen dann fest, dass ein anderer Typ als bestellt geliefert wurde. Langes Klären im technischen Büro mit dem Lieferanten; morgen nachmittag sollen die richtigen kommen. Leckenden Öldruckschalter an Steuerbordmaschine gewechselt. Flybridgeräte getestet, alles ok.

 

Freitag Unterlagen für die technische Inspektion vorbereitet, Papiere geordnet, Rohrleitungen im Maschinenraum gekennzeichnet, Aufbau des Alarmsystems untersucht und dokumentiert. Am Heck Schutzleiste wegen Bewegungen der Gangway angebracht. Am Nachmittag kommen die neuen Batterien >>> beide beim Transport beschädigt!! Sollte man lachen oder weinen? Auf jeden Fall wieder langes Telefonieren und morgen nachmittag dritter Versuch.

 

Samstag früh lose Leuchte im Motorraum befestigt, rostige Schrauben an WLAN-Antenne gewechselt, lockere Schrauben an der Reling mit Epoxy ausgegossen, mit Motorbeschreibung mir wieder einige Einzelheiten an den Maschinen geklärt. Nach 10:00 technische Inspektion, die wider Erwarten tatsächlich äusserst genau und tiefschürfend ist, einschliesslich Feuchtigkeitsmessungen des ganzen Rumpfes, alles ist trocken. Am Nachmittag erscheinen dann tatsächlich die neuen Batterien, richtiger Typ und unbeschädigt. Wir installieren sie mit Birol, dann schliesse ich die neue Gleichstrom-Bordnetzüberwachung an, scheint zu funktionieren. Beim Abendessen im Navigatorclub werde ich von den Festliegern in der Marina davon überzeugt, morgen eine mehrstündige Wanderung mitzumachen.

 

Sonntag wegen Wanderung und letztem Arbeitstag um 6:00 in die Marina. Software für die Gleichstromüberwachung aktualisiert und konfiguriert und Batterien zum Laden angeschlossen. Überwachungsgeräte zeigen erste Werte. Von 10:00 bis 16:00 dann Wanderung mit anschliessendem Forellenessen, war richtig schön. Zurück am Boot die Leitungen der Gleichstromüberwachung sortiert zum endgültigen verlegen, und auf einmal ist das zweite Gerät tot. Nichts hilft, ich baue es aus und nehme es mit nach Finnland, kräftiger Dämpfer auf die Arbeitsmoral! Schon im Dunkeln Rumbalotte wieder voll abgedeckt und ins Hotel zum Packen. Montag früh Abfahrt 4:45 nach Istanbul/Helsinki.

 

Unglaublich war mein Hotel während der Woche "Melissa Residence & Spa". Alle Informationen nur auf russisch, Personal sprach entweder russisch oder türkisch (komme mit beiden Sprachen etwas zurecht), von 8 Tagen wurde viermal das Zimmer überhaupt nicht angerührt, Beschweren half nichts. Das angepriesene Frühstücksbuffet waren fertig "beladene" Teller, nicht gerade frisch. Nach 2 Tagen gab es keine Butter mehr, einmal fehlte die Milch zu den Cornflakes, Brot wurde am Vorabend aus den Geschäften geholt - also alt - ,im Frühstücksraum säuerlicher Geruch. Nach viel Gerede mit dem "Manager" wurde der Preis für die 8 Tage von 230 auf 105 € gesenkt. Solch eine Gleichgültigkeit hatte ich in 40 Jahren Reisen noch nirgendwo erlebt.