20.6. Leba 49 nm 6:25 h

Auf dem Weg nach Leba müssen wir durch ein militärisches Sperrgebiet fahren, welches für uns erst ab 14:00 offen ist. Gut, dass Ulla in der Nacht überlegt hatte, ob die angegebenen Zeiten UTC oder lokale Zeiten sind. Beim Nachprüfen stellte sich dann heraus, dass die Zeiten im polnischen Text lokale und im englischen Text UTC-Zeiten sind; so bekamen wir noch einmal 2 Stunden Wartezeit. Die benutzten wir und gingen zur Hafenausfahrt, um uns die Situation auf See anzuschauen. Wellen 1,5 m rollen gegen die Mole und in die Einfahrt, es sieht ziemlich wild aus. Wir beschließen, doch nicht weiter zu fahren. Schauen uns die Strandumgebung an, trinken Kaffee und essen Kuchen und gehen zum Hafen zurück. Im Gespräch mit Seglern stellen wir gemeinsam fest, dass man heute oder dann erst in mehreren Tagen fahren kann, da sich das Wetter weiterhin verschlechtert mit Starkwind und Regen. Um 12:45 machen wir uns auf den Weg, der Wind hat passend nachgelassen, und wir kommen gut durch die Ausfahrt hinaus. Nach kurzer Zeit ändert sich unsere Fahrtrichtung nach Osten, die Wellen kommen nun hauptsächlich seitlich von achtern und man kann gut fahren. Die Küste ist ein einziger Sandstrand, vor Leba sehen wir die großen Wanderdünen. Um 19:10 liegen wir sicher im Hafen an der Innenseite des Ostpiers zum Fluss.

 

Bei der Kontrolle im Motorraum habe ich nun eine Ölleckstelle gefunden. Es sind O-Ringe am Ölkühler, Reparatur zu Hause nach Rückkehr.

21.6. Leba

Ulla hat sich den Magen verstimmt und ist für heute nicht einsatzfähig. Mache mich mit dem Rad auf den 8 km langen Weg zu den Wanderdünen. Der Weg führt durch einen großen Kiefernwald und ist sehr schön angelegt. Das Besteigen der Dünen ist wie immer anstrengend, oben lässt es sich besser gehen. Schöne Aussichten auf das Meer und den hinter der Nehrung liegenden Leba-See. Am Nachmittag essen wir im Restaurant in der Marina, danach PC-Arbeiten. Gegen Abend kommt die angedrohte Regenfront mit starken Windböen. 

 

22.6. Leba

 

In der Nacht habe ich die Magenverstimmung nun übernommen. Wetter ist weiterhin kalt und regnerisch, wir bleiben hier. Am Nachmittag bessert sich die Situation ein wenig. In der Marina liegt man ruhig, Duschen und Toiletten sind – wie auch schon in den früheren Marinas – sehr gut organisiert und sauber. Ruhiger Tag, Motorenpflege etc. und die Routen für das Frische Haff vorbereitet. Mittsommer ist hier auch Feiertag, aber wir können zu mindestens in der Marina und nahen Umgebung keinerlei Aktivitäten feststellen.